Montag, 27. Oktober 2014

Zwei Sorten Pizzaschnecken

Ich bin ja immer auf der Suche nach schnellen Rezepten, die ganz leicht gemacht sind und natürlich schmecken. Neulich sind mir da Pizzaschnecken ins Auge gestochen. Na, das war ja gleich das Richtige für mich. Alle Anforderungen erfüllt, sozusagen. Das Geniale: Man kann diese kleinen Dinger einfach so füllen, wie man Lust und Laune hat. Die einzige Voraussetzung ist, dass sich irgendwo in den Tiefen des Kühlschranks eine Packung TK-Blätterteig befindet. Also ich hab' das ja jetzt immer ... falls mich der Hunger auf Pizzaschnecken mal wieder überkommt. Vorsicht, Suchtgefahr, sag' ich nur.


Pizzaschnecken

(für 24 Stück)

2 Packungen TK-Blätterteig
Zirka 200 Gramm Bergkäse (Stück) oder Gouda (für die, die es milder mögen)

Für die Spinat-Variante: 

400 Gramm frischer Blattspinat
1 kleine Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
Salz und Pfeffer

Für die Schinken-Variante:

100 bis 150 Gramm Kochschinken
Nach Geschmack getrocknete Tomaten, Thymian, Oregano

Zuerst wird der Spinat verlesen, geputzt und gewaschen, Zwiebel und Knoblauch fein würfeln, mit etwas Öl in eine Pfanne geben, andünsten, Spinat dazu und erhitzen, bis der Spinat zusammengefallen ist. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Herd auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, den Blätterteig für die Spinatfüllung ausrollen,  die Spinatmasse auf dem Teig verteilen, dabei oben und unten (also an den schmaleren Seiten) zirka zwei Zentimeter frei lassen. 

Schließlich Käse drüber raspeln und den Teig vorsichtig aufrollen. Die Rolle schließlich in 12 Schnecken schneiden, auf ein Backblech mit Backpapier legen und noch etwas Käse drüberstreuen. Das Backblech kommt jetzt für zirka 20 Minuten in den Ofen, immer gut im Auge behalten.

Die Schinken-Variante ist noch einfacher: Einfach den zweiten Blätterteig ausrollen, mit Schinken belegen (wieder oben und unten etwas Platz frei lassen), nach Belieben getrocknete Tomaten klein schneiden und drüberstreuen, Käse drüberraspeln, Oregano oder Thymian drauf, alles vorsichtig aufrollen, in 12 Schnecken schneiden, auf ein Backblech mit Backpapier legen, Käse drüberstreuen und alles für zirka 20 Minuten in den Ofen.


Diese Schnecken sind relativ tückisch...kaum sind sie im Ofen, verströmen sie einen tollen Duft. MERKWÜRDIGERWEISE war es mir daher nicht möglich, auch wirklich alle 24 Schnecken mit an ihren eigentlichen Bestimmungsort zu bringen, zwei verschwanden auf wundersame Weise. Kein Ahnung, was passiert ist...

Beste Grüße, Judith.


Mittwoch, 22. Oktober 2014

Nachgebacken: Apfel-Käsekuchen

Ja, ich gebe es zu: Ich habe gewildert. Aber als ich den Apfel-Käsekuchen mit Amarettiniboden bei Jeanny entdeckt habe, konnte ich nicht widerstehen. Das sah einfach zu verlockend aus. Und was am besten passte: Es stand mal wieder eine Feier an, die letzte bei schönem Wetter in diesem Jahr, befürchte ich. Und es stimmt: Nach diesem Tag ging es irgendwie steil bergab. Mit dem Wetter, versteht sich. Mittlerweile ist es kalt, windig und von Sonne keine Spur mehr. Also werde ich diesen Kuchen mit seinem herrlich lauwarmen Apfelguss wohl immer mit einem schönen, wenn aus letzten Spätsommer-Tag in Verbindung bringen ... es gibt Schlechteres.


Apfel-Käsekuchen mit Amarettiniboden
(für eine 20er Springform)

150 Gramm knusprige Amarettinikekse
150 Gramm Vollkorn-Butterkekse
120 Gramm geschmolzene Butter
450 Gramm Doppelrahm-Frischkäse
150 Gramm feiner Zucker
3 Eier
5 kleine geschälte und gewürfelte Äpfel
40 Gramm Zucker
1 EL Stärke
1 TL Zimt
1 EL Butter

Ofen auf 160 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, Boden der Springform mit Backpapier auslegen. Beide Kekssorten für den Boden fein mahlen (ich habe die Kekse in einen Gefrierbeutel getan und bin mit einem Nudelholz drübergegangen). Geschmolzene Butter zu den Keksen hinzufügen, alles gut mischen.

Boden und Rand der Springform mit dem Keksboden auskleiden und schön fest andrücken (dafür am besten einen Löffel benutzen). Form in den Kühlschrank stellen.

Frischkäse und 150 Gramm feiner Zucker mixen, Eier nach und nach hinzugeben, Masse dann vorsichtig auf den Boden geben. Der Kuchen wandert jetzt für eine Stunde in den Ofen. Anschließend sollte man ihn bei leicht geöffneter Ofentür auskühlen lassen. Dann wandert er noch einmal für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank.

Kurz vor dem Servieren dann die Apfelmasse zubereiten. Dafür 40 Gramm Zucker und einen EL Stärke mit den Äpfeln und der Stärke mischen, alles langsam bei mittlerer Hitze sechs bis acht Minuten dünsten, bis die Äpfel etwas weich geworden sind. Zum Schluss kommt die Butter hinzu, diese noch schmelzen lassen. 

Apfelstücke über den Kuchen geben und fertig.


Ich hatte nur eine 26er Springform. Also habe ich einfach alle Massenangaben mal 1,69 gerechnet. War ein bisschen komplizierter, hat sich aber wirklich gelohnt. Wir sprechen hier schließlich von meinem neuen Lieblingskuchen. Der war aber auch lecker ...

Beste Grüße, Judith.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Tomatensuppe mit Croutons

"Du hast mir noch nie eine Tomatensuppe gemacht": Dieser Wunsch, in einer dezenten Kritik verpackt, kam vor zirka drei Jahren von Herrn M. Er, der Tomatensuppen-Liebhaber, fühlte sich vernachlässigt. Und ich? Hatte noch nie in meinem Leben eine solche Suppe gekocht. Das hatte auch etwas Positives: Ich bin absolut ohne Erwartungen an das Projekt Tomatensuppe herangegangen. Und was soll ich sagen: Gleich der erste Versuch war ein absoluter Treffer. Gefunden habe ich das Rezept in einem Buch des wunderbaren Tim Mälzer. Ich mag seine Art zu quatschen, seine Art zu kochen - und eben auch seine Tomatensuppe. Die haben Herr M. und ich nun schon unzählige Male gegessen. Im stürmischen, feuchten Herbst am liebsten, aber auch im tiefsten Winter, wenn draußen vor dem Fenster Schneeflocken tanzten, im Frühling, wenn wir eine leichte Mahlzeit haben wollten, oder auch mal im Sommer, wenn 35 Grad im Schatten herrschten. Und immer war das Essen Begeisterung pur. Nur der Streit um die leckeren Butter-Croutons trübt die Stimmung immer ein bisschen. Aber ich bin ja erwachsen (und habe beim Kochen schon genascht).


 Tomatensuppe mit Croutons und Crème fraiche

(für 3 Personen)

1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
2 Basilikumzweige
2 EL Tomatenmark
2 Dosen geschälte Tomaten (800 Gramm)
500 bis 600 ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, Zucker
6 Scheiben Toastbrot
Crème fraiche nach Belieben

Zuerst die Zwiebeln und den Knoblauch schälen und fein würfeln, etwas Olivenöl in einem Topf erhitzen, beides hinein und glasig anschwitzen. Anschließend die Basilikumzweige hinzugeben und auch etwas anbraten, gleiches gilt für das Tomatenmark. 

Alles mit der Gemüsebrühe ablöschen, die geschälten und etwas zerkleinerten Tomaten aus der Dose hinzugeben. Nun alles 30 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. 

Nebenbei das Toastbrot in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit ordentlich (ja, ordentlich) Butter anbraten, bis es gebräunt ist und schließlich etwas salzen, hinausnehmen und in eine Schüssel geben.

Wenn die 30 Minuten um sind, die Suppe vom Herd nehmen und mit einem Pürierstab pürieren. Anschließend mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken. Und schon ist die Suppe fertig. Mit einigen Croutons und etwas Crème fraiche anrichten und einfach genießen.


So, das nächste Mal gibt es wieder etwas Süßes. 

Beste Grüße, Judith. 

Quelle: Tim Mälzer, "Born to Cook"

Montag, 6. Oktober 2014

Gefüllte Zucchini mit Hack

Ich verabschiede mich gerade von meinem Lieblingsgemüse. Doch ein paar Zucchini aus dem Garten gibt es ja noch - und ein besonders großes Exemplar ist über Umwege in meiner Küche gelandet. Herr M. mag ja Zucchini gar nicht so sehr, würde aber erstmal alles probieren, was ich ihm vorsetze. Mit diesem Wissen im Hintergrund habe ich mal etwas herumexperimentiert. Was gab der Kühlschrank her? Ich fand dort frisches gemischtes Hackfleisch und Feta. Im Gemüsekorb lagen neben der Riesen-Zucchini noch Tomaten, die wunderbar dufteten. Tomatenmark hab' ich sowieso immer da ... na dann mal loslegen. Genau das habe ich gemacht - und ich fand das Ergebnis wirklich lecker. Herr M. nach eigenen Aussagen auch. Dass er alles aufgegessen hat, spricht eine eigene Sprache.


Gefüllte Zucchini mit Hack


Eine große Zucchini (man kann auch kleinere nehmen, dann aber die Garzeit etwas anpassen)
Öl zum Anbraten
350 Gramm gemischtes Hackfleisch
Eine kleine, ausgepresst Knoblauchzehe
150 ml Gemüsebrühe
4 Tomaten
100 Gramm Feta
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Paprikapulver (scharf und edelsüß)

Erst einmal wird die Zucchini der Länge nach geteilt, anschließend muss das Fleisch mit den kleinen Kernen im Inneren ausgeschält werden. Das Fruchtfleisch aber unbedingt aufheben.

Ofen vorheizen (180 Grad im E-Herd, Ober- und Unterhitze), ausgehöhlte Zucchini-Hälften in eine Auflaufform geben (die abgerundete Seite nach unten). Zuerst Knoblauch mit wenig Öl in einer Pfanne anschwitzen, Gemüsebrühe hinzugeben und fast verkochen lassen. Nun das Hackfleisch hinzugeben und krümelig anbraten, Tomatenmark und das Fruchtfleisch der Zucchini dazugeben, mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Tomaten in kleine Würfel schneiden, zwei Drittel der Tomaten zur Masse in der Pfanne geben, noch drei, vier Minuten mitbraten.

Anschließend Masse in die Zucchini füllen und ab damit in den Ofen. Nach zirka 20 Minuten restliche Tomatenwürfel und zerbröselten oder geschnittenen Feta auf die Zucchini geben und alles nochmal für 10 bis 15 Minuten in den Ofen. Der Feta kann ganz leicht, aber auch etwas mehr angeschmolzen sein. Das ist Geschmackssache. Und dann? Servieren und ruhig alles auffuttern.

Beste Grüße, Judith.