Montag, 7. Juli 2014

Himbeer-Käse-Kuchen - das neue Lieblingsrezept

Ha, ich hab's geschafft. In der Kuchen-Rangliste bin ich wieder ganz weit oben, regelrecht abgeschlagen an der Spitze. Naja, mir ganz allein ist das nicht zu verdanken. Eher diesem super-saftigen, fruchtigen Himbeer-Käse-Kuchen-Rezept. Wir haben am Wochenende einen Geburtstag gefeiert und ich habe mich angeboten, etwas zu backen. In diesen Situationen liebe ich das Risiko: Ich backe generell irgendwas, das ich vorher noch nie ausprobiert habe und das auch jederzeit so richtig schön schief gehen kann. Das kann peinlich werden, wenn an der voll besetzten Kaffeetafel ein echter Fehlgriff angeschnitten wird. Doch dieses Mal ging meine Strategie wieder auf. Die Sonne schien, die Erdbeer-Bowle schmeckte super und ... ja, mein Kuchen war der Knaller (neben den vielen anderen). Und dann ein Herr M., der hochzufrieden eine Kuchenkabel in den Mund steckte: "Mh, mein neuer Lieblingskuchen." Na siehste, geht doch.

Eigentlich war es ganz einfach. Nur, die richtigen Himbeeren zu finden, war etwas kompliziert. In unseren Läden hier in der Kleinstadt habe ich keine schönen mehr entdeckt. Doch der Markt rettete mich: Da lachten sie mich an - riesig, prall und super-süß. Da habe ich gleich dreifach zugeschlagen, zwei Körbchen fürs Backen, eines fürs Naschen.



Aber schon der Biskuit-Boden hat bei diesem Rezept einen Clou. Er wird mit Zitrone und Vanillepaste gebacken - und man schmeckt's später echt raus.





Die Creme an sich ist sehr einfach. Der Hauptbestandteil ist Frischkäse, meine momentane Lieblings-Kuchenzutat. Und natürlich Eier. Die bekomme ich immer von meinen Schwiegereltern - wir reden hier also von echter, 100-prozentiger Bio-Ware.


So, und nun das Rezept. Ich habe euch ja lange genug warten lassen. Und glaubt mir, das wollt ihr probieren.

Himbeer-Käse-Kuchen

(für eine 26er Springform)

45 Gramm Butter (und etwas extra)
35 Gramm Mehl (und etwas zum Ausstäuben der Springform)
60 Gramm Speisestärke
1 TL Backpulver
7 Eier
Zirka 400 Gramm Zucker
Eine Prise Salz
2 TL flüssiges Vanillearoma (Vanille-Paste)
Schale von einer Bio-Zitrone und Saft von einer halben Bio-Zitrone
300 Gramm Himbeeren
50 Gramm Amarettini
900 Gramm Doppelrahmfrischkäse
175 Gramm Schlagsahne

Springform gut fetten und mit Mehl ausstäuben, Ofen auf 175 Grad Celsius (E-Herd Ober- und Unterhitze) vorheizen.

45 Gramm Butter schmelzen, 35 Gramm Mehl, 30 Gramm Stärke und Backpulver mischen, 4 Eier trennen, Eigelb mit dem Schneebesen der Kuchenmaschine (oder mit dem Mixer) zirka drei Minuten cremig rühren, dabei 75 Gramm Zucker und eine Prise Salz einrieseln lassen.

Creme zirka fünf Minuten weiterrühren, 1 TL Vanillearoma und Zitronenschale hinzugeben, Mehlmischung drübersieben und unterrühren, flüssige Butter dazu.

Eiweiß und eine Prise Salz steif schlagen, dabei 2 EL Zucker einrieseln lassen, ein Drittel des Eischnees unter die Teigmasse rühren, den Rest vorsichtig unterheben, alles in Springform streichen, zirka 15 Minuten backen und anschließend in der Form auskühlen lassen.

Himbeeren verlesen, Amarettini in einem Gefrierbeutel grob zerstoßen, Springform mit Alufolie andichten (Einfach zwei Bahnen kreuzweise übereinanderlegen, Springform in der Mitte draufsetzen und Alu-Bahnen hochschlagen, schön fest drücken)

200 Gramm Frischkäse, 100 Gramm Zucker und 30 Gramm Stärke auf niedriger Stufe mit dem Schneebesen des Rührgeräts drei Minuten verrühren, restlichen Frischkäse unterrühren, Schneebesen auf höchste Stufe stellen, 200 Gramm Zucker, 1 TL Vanille-Aroma und Zitronensaft hinzufügen, drei Eier kommen auch noch dazu (bitte einzeln hinzufügen), Sahne unterrühren und alle mixen, aber nicht zu lange.

Himbeeren auf den erkalteten Biskuit-Boden legen (ruhig etwas mehr), Creme draufstreichen, Amarettini auf der Creme verteilen.

Springform in tiefe Auflaufform oder das tiefe Backblech in den Ofen stellen und mit heißem Wasser auffüllen (zirka 2,5 Zentimeter hoch), dann alles eine Stunde backen, Kuchen bei ausgeschaltetem Ofen und offener Ofentür noch eine halbe Stunde stehen lassen, dann rausnehmen, Folie entfernen und alles abkühlen lassen.

Der Kuchen wandert anschließend in den Kühlschrank, mindestens vier Stunden, am besten über Nacht. Und dann wird angeschnitten ...





Na, dann lasst es euch mal schmecken. Beste Grüße, Judith.

1 Kommentar:

  1. ....ich durfte nicht nur Augenzeuge dieses Wunderwerkes sein, nein, ich hatte diesen vollmundigen Geschmack direkt auf meiner Zunge!!!!!!
    Ein Erlebnis kann ich nur sagen und werde mich heute noch ans Werk begeben, ein solches nachzubacken.
    Danke für dieses Geschmackserlebnis!!!!!
    GlG
    Anette

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